Erster Aktivitätsbericht von Matthias Schiffer jun.
Liebe Mitglieder,
Liebe Tennis- und Rackethallenbetreiber*Innen Österreichs,
ich melde mich bei Ihnen via dieser Aussendung um Sie über unsere Arbeit, unsere Errungenschaften und die neuesten Entwicklungen zu informieren.
Seit unserer Gründung in den letzten Tagen des vergangenen Jahres ist einiges passiert. Meine Gründungskollegen Raimund Stefanits und Wolfgang Denk sind zusammen mit unserem bestellten Geschäftsführer Marcel Weigl und mir im Dauereinsatz, um unsere Ziele und Forderungen durchzusetzen.
Einiges haben wir hier in den ersten Wochen schon erreichen können. Zunächst haben wir mit unserer ersten Presseaussendung am 04.01.2021 für viel Aufsehen gesorgt. Dank der Unterstützung der Medien sind über unsere Initiative Artikel in Krone, Kurier, Presse, NÖ Nachrichten, tennisnet.com und Schau TV (Ausstrahlung 18.1.- Link) von Kurier erschienen. Selbst wenn andere Persönlichkeiten aus der Tennisszene zur aktuellen Corona-Situation befragt worden sind, waren wir Thema – zB im Interview der Kleinen Zeitung mit Jürgen Melzer (Tennisprofi und ÖTV-Sportdirektor).
Das ist das erste Mal seit Beginn dieser Pandemie, dass wir im Fokus gestanden sind und wir auf unsere Probleme aufmerksam machen konnten. Parallel zu dieser ersten medialen Präsenz haben wir es geschafft eine respektable Summe an Mitgliedern zu generieren (Stand gestern Abend 30!) und wir wachsen stetig weiter. Falls wir Sie oder Kollegen aus der Branche noch nicht persönlich erreicht haben – rufen Sie uns an, schreiben Sie uns! Unsere Kontaktdaten finden Sie alle auf unserer Homepage unter KONTAKT. Wir wollen so viele BetreiberInnen wie möglich an Board haben. Nur gemeinsam sind wir stark.
Ich werde oft gefragt was jetzt passiert, wie wir unsere Ziele erreichen wollen. Meine Antwort: wir arbeiten an mehreren Fronten gleichzeitig. Zunächst versuchen wir nach wie vor möglichst alle kommerziellen Tennis- und Racketsporthallen-Betreiber*Innen zu überzeugen sich uns anzuschließen. „Nur gemeinsam sind wir stark“ ist hier deutlich mehr als nur eine Floskel. Wir wollen und können die von uns formulierten Ziele nur erreichen, wenn wir als großes Ganzes auftreten. Daneben fragen wir nach so viel Zeit und Aufmerksam in den Medien wie nur möglich, damit unsere erste Aussendung nicht nur eine „Eintagsfliege“ war. Hier kommen bereits viele Medienvertreter selbst auf uns zu. Ein Umstand den wir uns erarbeitet haben.
Wir sind jetzt schon in Gesprächen mit den Ministerien und Vertretern der Wirtschaftskammer. Hier schildern wir tagtäglich unsere Sorgen, unsere Situation – warum wir unbedingt einen adäquaten Umsatzersatz für die Fix-/Abonnementsstunden brauchen und auch für jedes Monat, in dem wir geschlossen haben müssen. Wir werden wahrgenommen. Jetzt gilt es Überzeugungsarbeit zu leisten und solange auf unsere Problematik hinzuweisen, bis wir entsprechend entschädigt werden. Meine Damen und Herren, ich kann Ihnen mit Zuversicht versichern, dass sich hier etwas bewegt.
Neueste Entwicklungen
Viele von Ihnen haben die gestrigen Pressekonferenzen sicherlich mit Spannung verfolgt und wissen um die neuen Wirtschaftshilfen. Ich selbst sehe das sehr zwiegespalten.
Auf der einen Seite erhalten wir für alle Monate, in denen wir geschlossen haben müssen, einen Umsatzersatz iHv 30%. Sehr positiv und deutlich besser als der angedachte bloße Fixkostenzuschuss der ab Jänner gegolten hätte. Auf der anderen Seite rückt eine baldige Öffnung unserer Betriebe doch immer mehr in die Ferne. Selbst wenn Vizekanzler und Sportminister Kogler noch in ServusTV zugestanden hat, dass eine Tennishalle in Bezug auf die Ansteckungsgefahr mit dem Virus anders zu qualifizieren ist als andere Indoor-Sportstätten, so garantiert diese Einsicht noch kein baldiges Aufsperren. Ob wir mit den ersten Branchen und den Schulen im Februar öffnen dürfen, bleibt sehr fraglich. Skeptiker würden meinen unrealistisch.
Auch wenn wir für die umsatzlose Zeit bis hin zu einer möglichen Öffnung einen 30% Ersatz unserer Umsätze erhalten bleibt die Abonnement- bzw. Fixstundenfrage ungeklärt. Wir bemühen uns vor allem an dieser Front für unsere Branche das bestmögliche herauszuholen. Es ist nicht zumutbar, dass wir hier um diese Umsätze zur Gänze umfallen – wir brauchen hier einen adäquaten Ersatz!
Warum ist das so wichtig? Der Grund ist uns allen sonnenklar. Wir haben im ersten Lockdown keinerlei Unterstützung bekommen. Der Sommer 2020 war für Tennis- und Racketsporthallen noch schlechter als ein „normaler“ Sommer, da die Bundesregierung aufgrund des Infektionsgeschehens den Sport Outdoor beworben und bevorzugt hat. Die Freiluftanlagen durften im Mai öffnen, wir erst einige Wochen danach. In diesem Frühling/Sommer wird es genauso passieren. Sobald es möglich sein wird den von uns angebotenen Sport auch wieder im Freien auszuüben, ist die Saison automatisch zu Ende. Das heißt, wenn wir erst im März aufsperren dürfen sollten, brauchen wir das in Wahrheit gar nicht mehr. Die Freiplätze werden selbstverständlich wieder von der Bundesregierung bevorzugt werden. Unsere so wichtige Wintersaison wird in diesem Fall einfach kurzer Hand beendet werden. Ein wirtschaftlicher Alptraum.
Wir werden dafür einstehen, dass Indoor-Tennis und -Racketsporthallen, sofern es das Infektionsgeschehen zulässt, möglichst bald wieder öffnen dürfen. Darüber hinaus hat der Ersatz unserer verlorenen Abonnementstunden oberste Priorität. Wir müssen diese Stunden ersetzt bekommen. Punkt.
Ich danke allen bestehenden Mitgliedern für Ihr Vertrauen in uns! Ich versichere Ihnen, dass wir erst angefangen haben. Wir bleiben dran!
Matthias Schiffer jun.
Präsident ÖTR
Geschäftsleitung Europahalle